ei·gent·lich
Adj. ei·gent·lich eigentlich
I. nicht steig. nur attr. tatsächlich, wirklich so, dass es der wichtigste Teil von etwas ist Die eigentliche Enttäuschung war seine Unzuverlässigkeit., Seine eigentliche Aufgabe ist die Wartung der Computer.
Adv. II. nicht steig. in Wirklichkeit, im Grunde Eigentlich ist sie älter., Du hast eigentlich Recht, aber...
Partikel III. überhaupt Was tust du da eigentlich?, Kennst du sie eigentlich näher?
PONS Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache, © PONS GmbH, Stuttgart, Germany 2015.
ei•gent•lich
Partikel; betont und unbetont 1. verwendet, um auf einen Sachverhalt hinzuweisen, der dem Gesprächspartner meist nicht bekannt od. für ihn nicht erkennbar ist ≈ in Wirklichkeit: Eigentlich gehe ich nicht gern in die Disko (aber heute mache ich eine Ausnahme); Eigentlich heißt sie Augustine, aber jeder nennt sie Gusti
2. verwendet, wenn man von etwas überzeugt ist und man einen Irrtum kaum für möglich hält: Eigentlich müsste der Brief jetzt fehlerfrei sein; Eigentlich müsste er jetzt zu Hause sein (normalerweise ist er um diese Zeit da)
3. ≈ genau genommen, streng genommen: Eigentlich darf ich es dir noch nicht sagen, aber ich krieg den Job; Eigentlich müsste ich heute lernen (aber ich geh doch mit auf die Party)
4. verwendet, wenn eine Erwartung nicht erfüllt wird od. wurde: Eigentlich müsste er schon längst hier sein (vielleicht ist etwas dazwischengekommen); Eigentlich hätte sie auch anrufen können (= ich bin enttäuscht, dass sie nicht angerufen hat)
5. verwendet, um einen neuen Gedanken in ein Gespräch einzubringen: Wie geht es eigentlich deinen Kindern?; Wie spät ist es eigentlich?
6. ≈ ursprünglich: Eigentlich wollte ich schon um zehn Uhr gehen, und jetzt ist es schon zwölf
7. verwendet, wenn man (nach einiger Überlegung) zu einem bestimmten Ergebnis kommt:
8. verwendet, um eine Aussage einzuschränken: „Hast du was dagegen, wenn meine Schwester mitkommt?“ - „Eigentlich nicht (aber ich finde die Idee nicht besonders gut)“
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eigentlich
(ˈaigəntlɪç)
adverb 1. in Wirklichkeit (obwohl es anders zu sein scheint) Eigentlich heißt er Johannes, Hansi ist nur sein Spitzname.
2. genau genommen Eigentlich darfst du das ja nicht, aber ich mach mal eine Ausnahme. Eigentlich hat eine Rose ja keine Dornen, sondern Stacheln.
3. bevor sich etw. anderes ergeben hat Michaela wollte eigentlich auch mitkommen, aber sie ist krank geworden.
4. relativierend + Konjunktiv II drückt aus, dass man etw. vernutet, sich aber auch irren kann Eigentlich müsste der Kuchen jetzt gar sein.
eigentlich
adjektiv nur attr. der eigentliche Sinn einer Maßnahme Ihr eigentlicher Name ist Getrud, aber alle nennen sie Gerti.
eigentlich
partikel 1. drückt aus, dass eine Frage aus freundlichem oder höflichem Interesse gestellt wird Wie geht es ihm eigentlich jetzt? Wo wohnst du eigentlich?
2. drückt in Fragesätzen einen Vorwurf aus Was hast du dir eigentlich dabei gedacht? Was machen Sie eigentlich hier?
3. leitet (oft nach einer Pause im Gespräch) ein neues Thema ein, das einem spontan eingefallen ist Sag mal, wie spät ist es eigentlich?
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