1. der Teil des Kopfes, mit dem man spricht und isst <ein breiter, großer, lächelnder, schiefer, sinnlicher, voller, zahnloser Mund; den Mund öffnen/aufmachen, schließen/zumachen, (zum Kuss, zum Pfiff) spitzen, verziehen; sich den Mund abwischen, verbrennen; aus dem Mund riechen; jemanden auf den Mund küssen; jemanden (von) Mund zu Mund beatmen; etwas zum Mund führen, an den Mund setzen, in den Mund nehmen/schieben/stecken>
|| ↑ Abb. unter Kopf|| K-:
Mundgeruch,
Mundschleimhaut|| NB: Tiere haben ein
Maul, Vögel einen
Schnabel 2. geschr; eine große, dunkle Öffnung, die oft Angst macht <der Mund eines Kraters, eines Schachtes, eines Stollens>
|| ID
einen großen Mund haben pej; ein Angeber sein;
den Mund ganz schön/
ziemlich voll nehmen pej; angeben;
einen losen Mund haben,
sich (Dat) den Mund über jemanden/
etwas zerreißen pej; (
besonders schlecht) über andere Leuten reden ≈ lästern;
nicht auf den Mund gefallen sein in jeder Situation eine passende Antwort haben ≈ schlagfertig sein;
immer mit dem Mund vorneweg sein gespr; vorlaut sein;
den Mund nicht aufbekommen/
aufkriegen meist pej; (
z. B. aus Schüchternheit) nichts sagen können;
den Mund nicht aufmachen/
auftun meist pej; nichts sagen;
den Mund halten (über ein Geheimnis) nicht reden, still sein;
meist Halt (
endlich)
den Mund!
gespr pej; verwendet, um jemanden ungeduldig aufzufordern zu schweigen;
jemandem den Mund öffnen/
stopfen jemanden (mit Gewalt) zum Reden/Schweigen bringen;
jemandem den Mund verbieten wollen versuchen, jemanden daran zu hindern, seine Meinung zu sagen;
sich (Dat) den Mund nicht verbieten lassen seine Meinung sagen und dafür Nachteile in Kauf nehmen;
sich (Dat) den Mund verbrennen etwas sagen, das einem Nachteile bringt;
jemandem über den Mund fahren jemanden aggressiv beim Reden unterbrechen;
jemandem nach dem Mund reden solche Dinge sagen, die jemand gern hören will;
jemandem etwas in den Mund legen a) zu Unrecht behaupten, dass jemand etwas gesagt hat;
b) jemanden dazu bringen, das zu sagen, was man selbst denkt;
sich (Dat) den Mund fransig/
fusselig reden gespr; sehr viel reden,
meist um jemanden von etwas zu überzeugen;
jemandem steht der Mund nie still jemand redet sehr viel; <schmutzige, ordinäre Wörter>
in den Mund nehmen schmutzige, ordinäre Wörter aussprechen;
etwas aus jemandes (
eigenem)
Mund hören etwas von jemandem persönlich gesagt bekommen;
jemand macht jemandem den Mund wässrig jemand redet so über etwas, dass jemand anderer Lust od. Appetit darauf bekommt;
jemand/
etwas ist in aller Munde jemand/etwas ist so bekannt, dass man oft über ihn/darüber spricht;
etwas geht von Mund zu Mund etwas wird schnell bekannt, weil es jeder einem anderen erzählt;
Mund und Augen aufsperren/
aufreißen gespr; sehr erstaunt sein;
offenen Mundes/
mit offenem Mund ≈ staunend <dastehen, zuhören>;
hungrige Münder zu stopfen haben kleine Kinder versorgen müssen;
sich (Dat) etwas vom Mund absparen von dem wenigen Geld od. Essen, das man hat, jemandem etwas geben od. für einen bestimmten Zweck sparen
|| NB:
↑ Mundvoll